Aktivitäten und pädagogische Methoden des Programms
Der Samstagabend und der Sonntagmorgen standen im Zeichen des Kennenlernens der Gruppe mittels verschiedener Sprachanimationen. Dem schloss sich ein thematischer Einstieg an, indem die Teilnehmenden die wichtigsten Ereignisse in ihrem Leben zeichnerisch darzustellen.
Am Sonntagnachmittag führten wir diese Übung fort. Die Ereignisse wurden auf die Erlebnisse ihrer Großeltern erweitert. Alle Erinnerungen wurden auf einem Zeitstrahl angeordnet und mit weltgeschichtlichen Ereignissen verknüpft. Dann ging es darum, die verbindenden Elementen zwischen den Geschichten zu finden.
Am Montagmorgen richtete sich der Blick dann auf die lokalen historischen Ereignisse: In drei Gruppen wurden die Teilnehmenden über das Gelände des ehemaligen Gutshofs der Familie Moltke, dem heutigen Sitz der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung geführt. Dabei lernten sie die Ideen der Mitglieder des Kreisauer Kreises kennen und erfuhren zudem, welch große Bedeutung das kleine Dorf Kreisau für die deutsch-polnische Freundschaft hat. Dieses gesammelte Wissen trugen die Teilnehmenden anschließend in einem Puzzle zusammen.
Mit diesen Eindrücken im Hinterkopf wurde am Nachmittag die familienbiografische Arbeit fortgesetzt. Die gesammelten Geschichten sollten nun in Kleingruppen in einen kreativen Zusammenhang gebracht werden. Die Idee dahinter war, dass sich die Teilnehmenden nicht nur mit der Auswahl der erinnerten Aspekte, sondern auch mit der Darstellungsform dieser Erinnerung befassen. Dabei entstanden viele intensive Gespräche.
Am Mittwoch stand ein Ausflug nach Wroclaw auf dem Programm. Hier erkundeten wir zunächst einem sehr raumbildgewaltigen Museum die Geschichte der Stadt, die sehr gut zum Thema Migration passte. Anschließend vertieften die Teilnehmenden ihre Eindrücke bei einer Fotorallye. Der Ausflug gefiel allen gut und bot auch eine willkommene Abwechselung nach den zwar sehr aktiven, aber in der Summe doch sehr kopflastigen methodischen Sessions der vorherigen Tage.