- Fri, 29.09.2023
Dengek me heye!
Wir haben eine Stimme!Die Ausstellung „Dengek me heye“ ist ein Statement gegen das Schweigen und Vergessen, denn immer noch sind mehr als 3000 yezidische Frauen in Gefangenschaft oder werden vermisst. Im Fokus der Ausstellung stehen die Erfahrungen und Erlebnisse von Frauen und Kindern auf der Flucht. Den Genozid verbildlicht das mehrteilige Gemälde „Shingal Genozid“, während „Eingang zum Lalisch Tempel“ zentrale Aspekte der yezidischen Kultur und Religion zeigt. Einige Bilder sind im Rahmen eines kunsttherapeutischen Programms mit Überlebenden entstanden und thematisieren Kunst als therapeutische Hilfe zur Traumabewältigung. Schließlich wird auch die Zerstörung von Kunst als ein Instrument, Kulturen auszulöschen, aufgezeigt.
Die ausgestellten Malereien stammen von dem Künstler Ravo Ossman der Künstlerin Hêvî.
Die Yezid:innen gehören zu den besonders schutzbedürftigen Menschen, die auch über das Grenzdurchgangslager Friedland nach Deutschland gekommen sind. Ihre Geschichten werden bislang nicht in der Ausstellung erzählt und sollen nun im Rahmen einer Sonderausstellung präsentiert werden.
Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. entstanden.
 […] - Wed, 30.11.2022
JAZDA!
[polnisch: die Fahrt; auch: Auf geht’s! (ugs.)]
Das Museum Friedland, die Fondation Camp des Milles und die Fundacja Krzyżowa stellen als museale Erinnerungsorte wichtige Bezugspunkte für unseren heutigen Blick auf Geschichte dar. Unter dem Motto „Gemeinsam erinnern – Zukunft gestalten“ begegneten sich im ersten Halbjahr 2022 30 junge Erwachsene aus Frankreich, Polen und Deutschland in allen drei Ländern. In mehreren Projektphasen brachten sie (eigene) Migrationsbiografien mit regionaler und europäischer Geschichte in Dialog. Austausch und Verständigung prägten die Zusammenarbeit. Die Gedanken der Gruppe knüpfen an die hiesige Dauerausstellung an und denken sie weiter. Die Ergebnisse zeigt eine neue Sonderausstellung im Foyer und den Räumen des Museums Friedland, die am 12. August eröffnet wurde. Eine Besichtigung ist zu den gewohnten Öffnungszeiten des Museums Mittwoch bis Sonntag von 10 – 18 Uhr möglich.
 […] - Fri, 21.10.2022
MOVING THINGS
Zur Materialität von Flucht und MigrationWelche Rolle spielen Dinge im Rahmen von Flucht und Migration? Welche Versprechen tragen sie in sich, welche Emotionen, Hoffnungen und Erwartungen? Die neue Sonderausstellung MOVING THINGS nähert sich den Themen Flucht und Migration über die Sprache der Objekte. MOVING THINGS ist ein gemeinsames Projekt der Universität Göttingen mit den Exponauten. Ausstellungen et cetera, Berlin, dem Kunstverein Göttingen und dem Museum Friedland. Sie ist vom 28. Oktober 2022 bis 15. Januar 2023 auf der Sonderausstellungsfläche im Forum Wissen Göttingen zu sehen.
MOVING THINGS geht auf das Forschungsprojekt „Zur Materialität von Flucht und Migration“ zurück, das von drei Verbundpartnern getragen wurde: dem Institut für Ethnologie der Georg-August-Universität Göttingen, dem Museum Friedland und dem Berliner Ausstellungsbüro Die Exponauten. Ausstellungen et cetera. Von September 2018 bis Juli 2021 widmete sich das Forschungsprojekt Fragen wie: Welche Rolle spielen Dinge im Rahmen von Flucht und Migration? Was sagen Dinge über menschliche Existenzweisen? Was hat materieller Besitz mit Menschenwürde zu tun und was bedeutet sein Verlust? Wie verändern Menschen Dinge und Dinge Menschen? Ausgangspunkt waren Forschungen im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen. Die Wege der Recherche, die Gespräche und Begegnungen führten bald weit darüber hinaus: nach Moria und in die Türkei, nach Syrien und zu afghanischen Communities im Iran.
 […] - Sun, 24.10.2021
Zukunft Kollektiv
Zusammen mit dem Künstler und Gastkurator Ammar Hatem realisiert das Museum Friedland, unterstützt vom Migrationszentrum für Stadt und Landkreis des Diakonieverbandes Göttingen und der Gesellschaft für bedrohte Völker e. V. eine digitale Ausstellung mit dem Titel „Zukunft Kollektiv“ rund um das Thema der kulturellen Identität der Völker und Ethnien Nordafrikas und Westasiens im Postkolonialismus.
- Mon, 08.03.2021
Sonderausstellung
Erzählte Lebensgeschichte(n): Frauen in FriedlandFür Millionen von Flüchtlingen und Schutzsuchenden aus aller Welt ist Friedland der Dreh- und Angelpunkt auf dem Weg in ein neues Leben. Insbesondere Frauen erleben die Folgen von Krieg, Verfolgung und Vertreibung hautnah und müssen die belastende Situation unter schwierigen Bedingungen häufig allein oder mit Kindern und Angehörigen meistern. Die Hälfte der weltweit fliehenden Menschen sind Frauen. Auf ihrem Lebensweg werden Frauen und Mädchen mit Angst, Ohnmacht, Gewalt und Verlust konfrontiert.
Das Lager Friedland ist für einige nur eine Station, für andere dagegen ein Wendepunkt zwischen Abschied und Neubeginn. Es bietet Raum, um durchzuatmen und sich von Strapazen zu erholen. Die Geschichte des Lagers ist auch vom großen Einsatz couragierter Frauen geprägt, die hier als Helferinnen und Mitarbeiterinnen tätig waren. Überwiegend engagieren sie sich in Betreuung, Pflege und Versorgung der Ankommenden. Sie sind empathisch und hilfsbereit. Bis heute arbeiten bundesweit deutlich mehr Frauen als Männer im Gesundheits- und Pflegewesen.
Die Ausstellung „Erzählte Lebensgeschichte(n): Frauen in Friedland“ spürt einigen dieser Frauen nach und porträtiert ihre Lebenswege.
Es sind Erinnerungen der Frauen an ihre Herkunft, den schwierigen Reise- und Fluchtweg oder die Herausforderungen des Ankommens in einer neuen, teils fremden Gesellschaft, von denen uns die Akteurinnen erzählen. Ihre vielfältigen Lebenswege bilden die Geschichte von 1945 bis in die Gegenwart ab. Friedland ist ein Teil davon.
Die Ausstellung basiert auf der Sammlung des Museums Friedland. Um die persönlichen Lebensgeschichten von Menschen, die das Grenzdurchgangslager bis in die Gegenwart passiert haben, zu dokumentieren, werden fortlaufend Audio- und Video-Interviews nach dem lebensgeschichtlichen Ansatz geführt. Wenn Sie selbst Flucht und Vertreibung erlebt haben, erzählen Sie uns Ihre ganz persönliche Geschichte.
Zur digitalen Galerie von "Frauen in Friedland"
 […] - Tue, 08.09.2020
75 Jahre Grenzdurchgangslager Friedland
Virtueller Rundgang
Kurzinterview zur Ausstellung
Am 20. September 1945 nahm die Militärverwaltung der britischen Besatzungszone das Lager Friedland in Betrieb. Aus diesem Anlass hat das Museum Friedland die Sonder- und Wanderausstellung „75 Jahre Grenzdurchgangslager Friedland“ kuratiert. Die Ausstellung feierte am 8. September in der Portikushalle des Niedersächsischen Landtages mit Grußworten von Dr. Gabriele Andretta, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, und Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, ihre Premiere. Im Landtag ist sie bis zum 20. September für die Öffentlichkeit zugänglich. Weitere bundesweite Stationen sind geplant.
Die Sonderausstellung zeigt mit zum Teil noch unveröffentlichtem Bildmaterial chronologisch Schlaglichter der Geschichte des Lagers. Ein besonderer Blick liegt dabei auf dem Alltag der Menschen, die hier gewohnt oder gearbeitet haben.
Großformatige Bilder entfalten auf freistehenden Trägermodulen ihre volle Wirkungskraft und lassen die Besucher*Innen tief in die Thematik eintauchen. Gleichzeitig spielen sie je nach Standort der Betrachter*Innen mit verschiedenen Blickpunkten und Perspektiven.
Mit unserem virtuellen Rundgang durch die Ausstellung in der Portikushalle des Niedersächsischen Landtages möchten wir Sie einladen, diese Perspektiven selbst kennenzulernen.
 […] - Sat, 20.06.2020
Sonderausstellung "I FEEL"
Die gemeinsame Sonderausstellung des Museums Friedland und des Bündnisses NIEDERSACHSEN PACKT AN in der historischen Nissenhütte widmet sich der künstlerischen Verarbeitung von Flucht und Vertreibung. Die Worte „I feel“ ziehen sich unausgesprochen durch alle Werke der Ausstellung. Sie stehen für Emotionen, für Verlust und Angst, aber auch für Hoffnung. Jedes Bild zelebriert den Geist der Neugier und visualisiert Offenheit, Achtsamkeit, Empathie und das Gefühl von Gemeinschaft und persönlicher Geschichte. […] - Sun, 23.06.2019
"EINE STADT FÜR ALLE"
Partizipative Ausstellung des Museums Friedland
Juni – November 2019
im Stadtlabor Migration, Schildweg 1, 37085 Göttingen
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 14-17 Uhr
Die Ausstellung EINE STADT FÜR ALLE fragt, wann Menschen sich in ihrer Stadt wohl fühlen und wann nicht. Was braucht man, um sich Willkommen und Zuhause, als Teil der Stadt zu fühlen und wodurch wird man aus der Stadt ausgeschlossen?
Städte, so schön sie sein mögen, sind nicht für alle gleich. Orte, die für die einen attraktiv sind, grenzen andere aus. Der Zugang zu Wohnungen, Arbeit, Bildung und kulturellem Angebot kann für die einen leicht, für andere fast unmöglich sein. Sind die Straßen, Plätze, Parks und Viertel, die Schulen, Behörden, Kultureinrichtungen und Geschäfte wirklich für alle da?
Die Stadt spiegelt die gesamtgesellschaftlichen Konflikte – und die Ausstellung EINE STADT FÜR ALLE fragt am Beispiel Göttingens, wie, wo und warum sie dies tut. In der Ausstellung sollen die Besucher*innen selbst ihre Stadt beschreiben. Sie sollen überlegen, was an ihr gut, was verbesserungswürdig ist und was schlecht ist und so ihre Ideen für eine Traumstadt entwickeln.
Die Ausstellung lädt zum Nachdenken über die eigene Stadt ein und ruft dazu auf, in und für die eigene Stadt aktiv zu werden.
Kuration: Dr. Birga Meyer
Mitarbeit: Anoush Masoudi
Grafik: Dina Fluck
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