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Migrationsgeschichte und -gegenwart Museum Friedland ist Partner im Nationalen Aktionsplan Integration der Bundesregierung.

Zusammenwachsen darf kein Zufall sein. In diesem Sinn hat das Bundeskabinett am vergangenen Mittwoch die letzten beiden Teile des Nationalen Aktionsplans Integration (NAP-I) verabschiedet. Das Museum Friedland ist hier als wichtiger Bestandteil einbezogen. Seit seiner Eröffnung 2016 betrachtet es Migrationsgeschichte durch die Lupe des Grenzdurchgangslagers Friedland. Es erfüllt damit eines der zentralen Vorhaben der Bundesregierung, die mit der musealen Darstellung von Migrationsgeschichte und -gegenwart die „historische Perspektive in den aktuellen Debatten über Migration, Integration, Vielfalt und Identität“ stärken will. Hierfür werden ausgewählte Einrichtungen besonders unterstützt. So fördert der Bund den Erweiterungsbau des Museums Friedland, der 2024 eröffnet wird, mit zehn Millionen Euro. Neben dem Museum Friedland stehen unter anderem auch das Auswandererhaus in Bremerhaven, das Auswanderermuseum Ballinstadt in Hamburg sowie das Kölner Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland, DOMiD e.V., auf der Förderliste.

„Das Museum Friedland ist mehr als ein einfaches historisches Museum. Unter den Stichworten Abschied, Ankunft, Neubeginn untersuchen wir Aspekte von Migration wie gesellschaftliche Teilhabe und transnationale Identität, Grenzen und Menschenrechte.“, beschreibt die wissenschaftliche Leiterin Dr. Anna Haut die Arbeit des Museums. „Wir möchten Menschen unterschiedlicher Herkunft, verschiedenen Alters und aus allen gesellschaftlichen Schichten zur Auseinandersetzung mit Geschichte und aktuellen gesellschaftlichen Fragen anregen.“

Der Nationale Aktionsplan Integration fasst die Integrationsmaßnahmen der Bundesregierung zu einer bundesweiten Gesamtstrategie zusammen. Insgesamt werden mehr als 100 Kernvorhaben gelistet, die die gesamtgesellschaftliche Integration weiter voranbringen sollen. In den jetzt beschlossenen Phasen Vier und Fünf stehen besonders das Zusammenwachsen und der Zusammenhalt in Deutschland im Focus. „Integration beginnt mit dem Erlernen der Sprache, Bildungserfolgen und dem Zugang auf den Arbeitsmarkt.“ so Annette Widmann-Mauz, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. „Integration endet damit aber nicht, sondern sie ist auch eine Frage des Zusammenwachsens und des Zusammenhalts. Das fordert uns alle:“