Thu, 06.02.2020
Werner Freiberg (2. von rechts) bei einer Sitzung des Arbeitskreises des Museums Friedland|

Nachruf auf Werner Freiberg

Als Student an der Pädagogischen Hochschule in Göttingen kam Werner Freiberg zum ersten Mal nach Friedland, als 1955 die letzten Gefangenen des 2. Weltkrieges aus den sowjetischen Lagern dort eintrafen. Für den Rest seines weiteren, langen, arbeits- und ereignisreichen Lebens haben ihn Friedland, das Lager und die katholische Kirchengemeinde St. Norbert bewegt.
Es war nur folgerichtig, Werner Freiberg in den „Arbeitskreis“ aus Vertreter*innen von lokalen und regionalen Organisationen mit Bezug zum Lager zu berufen, als die Planungen für das Museum Friedland vor etwa 10 Jahren konkreter wurden.

Seitdem ergriff Werner Freiberg als engagierter und aufrechter Streiter in den Sitzungen dieses Gremiums das Wort. Sein besonderes Anliegen war die würdige Präsentation der Arbeit der Caritas und der katholischen Kirche, aber auch der anderen im Lager Friedland tätigen Wohlfahrtsverbände in der Ausstellung des Museums.

Vor wenigen Monaten war Werner Freiberg für weitere vier Jahre in den sich neu konstituierenden „Arbeitskreis“ für die Planung des 2. Bauabschnitts berufen worden. Noch am „Tag der Restaurierung“ (14. Oktober 2019) kommentierte er für die Teilnehmer*innen einer Sonderführung im Lager die Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen an zwei Kunstwerken von Christa Adrian.

Am 06. Februar 2020 verstarb Werner Freiberg, vier Tage nach seinem 89. Geburtstag. Seine Stimme wird bei der weiteren Planung der inhaltlichen Gestaltung für den nächsten Bauabschnitt des Museums fehlen.

In der Reihe der Zeitzeugeninterviews über das Lager Friedland ist Werner Freiberg u. a. hier zu sehen: https://www.zeitzeugen-portal.de/videos/la0fHgvUnt0

 

Klaus Magnus

Sun, 08.03.2020 Fri, 24.01.2020