Das Bild zeigt an den Spaten von links nach rechts: Marcus Rogge (Staatliches Baumanagement Südniedersachsen), Falko Mohrs (Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur), Andreas Friedrichs (Bürgermeister Gemeinde Friedland) und Klaus Hausmann (Verwaltungsleiter Musuem Friedland).|

Ausbau musealer Darstellung von Migrationsgeschichte und -gegenwart Erweiterung für Museum Friedland startet mit erstem Spatenstich für zweiten Bauabschnitt.

Mit einem gemeinsamen Spatenstich am Donnerstag haben der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs, der Bürgermeister der Gemeinde Friedland Andreas Friedrichs, der Verwaltungsleiter des Museums Friedland Klaus Hausmann und der Leiter des Staatlichen Baumanagements Südniedersachsen Marcus Rogge die Bauphase für den Erweiterungsbau des Museums Friedland eingeleitet.

Unter dem Titel „Fluchtpunkt Friedland“ betrachtet das im März 2016 eröffnete Museum die deutsche Migrationsgeschichte seit 1945 durch die Linse des benachbarten Grenzdurchgangslagers. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf den frühen Jahren des Lagers. Seit Anfang 2021 ist das Museum mit seiner musealen Darstellung von Migrationsgeschichte und -gegenwart offizieller Partner im Nationalen Aktionsplan Integration der Bundesregierung.

„Das Museum Friedland ist ein Ort der offenen Diskussion und des lebendigen Austausches, an dem Geschichte und Gegenwart, regionale Entwicklungen und große internationale Ereignisse aufeinandertreffen. Durch seine Verbindung zum immer noch aktiven Grenzdurchgangslager dokumentiert es aktuelle gesellschaftliche und politische Prozesse. Viele Menschen fliehen aus anderen Teilen der Welt vor Gewalt, Krieg und Terror. Das zeigt auch der Blick auf die Ukraine, wo infolge des völkerrechtswidrigen russischen Angriffs Millionen Menschen auf der Flucht sind“, so Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs. „Der Erweiterungsbau ist ein wichtiger Schritt, um an diesem authentischen Ort Themen der Gegenwart und der Zukunft der deutschen Migrationsgesellschaft zeitgemäß und ansprechend zu vermitteln.“

Parallel zu den Baumaßnahmen laufen auch die Vorbereitungen für die Dauerausstellung im zweiten Museumsgebäude. Sie wird die bestehende Ausstellung im historischen Friedländer Bahnhof komplementieren, indem sie die Entwicklungen seit 2011 in den Fokus nimmt und damit auch die Gegenwart und Zukunft von Migration und Flucht nach Deutschland erschließt. „In der neuen Dauerausstellung können wir gegenwärtige Zwangsmigrationen von den Fluchtursachen bis hin zu Ankunftserfahrungen in Deutschland noch ausführlicher aufarbeiten und darstellen. Das erweiterte Museum Friedland wird in seinen Ausstellungen, Veranstaltungen und Bildungsformaten zum Austausch darüber anregen, wie die Zukunft der Migrationsgesellschaft gestaltet werden kann und damit einen wichtigen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten leisten,“ erläutert Museumsleiterin Anna Haut.

Die Eröffnung des zweiten Gebäudes ist für 2025 geplant. Die Investitionen für den gesamten zweiten Bauabschnitt belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro. 10 Millionen werden vom Bund beigesteuert. 

„Mit dem Erweiterungsbau schaffen wir großzügige und flexible Ausstellungsflächen sowie einen Ort der Begegnung für die Besucherinnen und Besucher“, so Marcus Rogge, Leiter des für die Bauarbeiten verantwortlichen Staatlichen Baumanagements Südniedersachsen. „Mit modernen Räumen für den Verwaltungsbereich werden auch die Beschäftigten optimale Arbeitsbedingungen vorfinden.“

 

Über das Staatliche Baumanagement Südniedersachsen

Das Staatliche Baumanagement Südniedersachsen ist für die Gebäude des Bundes und des Landes in den fünf Landkreisen in Südniedersachsen zuständig. Die rund 120 Beschäftigten des SB SN betreuen mehr als 1.800 Bauwerke in rund 650 Liegenschaften. Neben dem Hauptsitz in Clausthal-Zellerfeld gibt es vier weitere Dienststellen in Goslar, Göttingen, Hildesheim und Holzminden.