Unter dem Motto „Stadt Land Flucht“ ging es darum, welche Herausforderungen und Chancen das Leben für Migranten in der Stadt und auf dem Land bietet, wie Integration dort funktioniert und wie gute Ideen zur Integration politisch erfolgreich auf den Weg gebracht werden können.
Moderator Fragel wollte zunächst wissen, welches die „großen Herausforderungen” beim Thema Migration seien. Peter Birke sah vor allem auf dem Arbeitsmarkt Handlungsbedarf und forderte Ausbildung statt Ausbeutung. Für Rolf-Georg Köhler war hingegen klar: „An erster Stelle steht das Thema Wohnungen.” Zeliha Karaboya bestätigte die Bedeutung eigenen Wohnraums: „In den ersten Monaten ist eine Sammelunterkunft noch in Ordnung, dort können sich die Bewohner erst einmal orientieren. Dann aber ist Privatsphäre wichtig.” In der Stadt Göttingen fehlen bezahlbare Wohnungen, auf dem Land herrscht hingegen oft Leerstand. Karaboya merkte jedoch aus ihrer Praxiserfahrung an: „Ich habe es bislang noch nicht erlebt, dass jemand aufs Land will.” Für Familien sei das aber eine Option, die Kinder können dort in Kita und Schule gut integriert werden. Am Ende der lebhaft geführten Diskussion fasste Moderator Jan Fragel zusammen: „Die Herausforderungen für Migranten sind gleichzeitig Chancen für alle Menschen in Stadt und Land.“