Damals forderte der Landtag fraktionsübergreifend die Landesregierung auf, die historische Bedeutung des Grenzdurchgangslagers Friedland durch die Errichtung eines Museums angemessen zu würdigen.
An diesen über die Parteigrenzen hinweg getroffenen Beschluss erinnerte Landtagspräsident Bernd Busemann nach dem Rundgang. Er lobte das MUSEUM FRIEDLAND als „eine besondere Einrichtung mit bundesweiter Strahlkraft“ und sagte die Unterstützung für alle weiteren Ausbaustufen zu. Seine Stellvertreterin Gabriele Andretta sah das Potenzial des Museums als „Lernort, der zeigt, dass wir verantwortlich umgehen müssen mit Menschen, die vor Krieg und Gewalt fliehen.“ Präsidiumsmitglied Ingrid Klopp war besonders beeindruckt von dem Teil der Ausstellung, der die Nachkriegszeit thematisiert, da sie diese Jahre als Kind bewusst miterlebte: Junge Männer, die im Krieg getötet wurden, Mütter, die vergeblich auf ihre Söhne warteten. „Dass die Willkommenskultur jetzt so umschlägt, macht mich traurig“, sagte Ingrid Klopp. Umso ernster nimmt das MUSEUM FRIEDLAND seine Rolle als Ort der politischen Bildung.
Eva Völker